Panzerung

Alle Fahrzeuge haben eine Panzerung, die sie vor Beschuss beschützt. Manche Fahrzeuge haben schwere Panzerung, andere sind weniger granatensicher. In der Regel folgt die die Panzerung aber immer demselben Prinzip: Die Frontpanzerung ist normalerweise dicker, die Seiten und das Heck sind verwundbarer. Die Panzerungsdicke wird in Millimetern (mm) angegeben. In den technischen Daten werden diese Werte als Front-/Seiten-/Heckpanzerung angezeigt. Hat ein Fahrzeug 75/45/45 mm Wannenpanzerung, kann eine Granate mit 60 mm Standarddurchschlagskraft die Seiten und das Heck (bei einem Direkttreffer) durchschlagen, nicht aber die Front.

Panzerungsschema des IS-3. Die verschiedenen Farben stehen für die jeweilige Panzerungsdicke in Millimetern.

Neben der Seiten- und Heckpanzerung haben die meisten Fahrzeuge ähnliche Schwachstellen: die untere Frontplatte, die Kommandantenkuppel und die Oberseite des Turms.

Geschoss-Durchschlagskraft

Ein entscheidender Faktor, ob eine Granate die Panzerung durchschlägt, ist der Aufprallwinkel der Granate auf die Panzerung des Ziels. Der optimale Winkel ist senkrecht zur Panzerplatte – in diesem Fall muss die Granate das geringstmögliche Material passieren, um die Panzerplatte zu durchschlagen. Dieser senkrechte Durchschlag – die Granate trifft die Panzerplatte im Winkel von exakt 90 ° – wird als Normale bezeichnet.

Die Abweichung von der Normale ist der sogenannte Aufprallwinkel, über den die effektive Panzerungsdicke bestimmt wird. Hierbei handelt es sich um die tatsächliche Panzerungsdicke, welche die Granate durchdringen muss, um sie zu durchschlagen und Schaden zu verursachen. Je größer der Aufprallwinkel, desto größer ist die effektive Panzerungsdicke.

Bedenkt jedoch, dass Granaten nicht immer die Fahrzeugpanzerung durchschlagen. Sie können auch von der Oberfläche abprallen – Abpraller genannt. Ein Abpraller kann bei panzerbrechenden Granaten (AP) und panzerbrechenden Hartkerngeschossen (APCR) eintreten, wenn der Aufprallwinkel größer als 70 Grad ist. Hohlladungsgeschosse (HEAT) können abprallen, wenn der Winkel größer als 85 Grad ist (siehe Munition). Nur Sprenggranaten (HE) prallen nie ab: Wenn sie die Panzerung nicht durchschlagen, detonieren sie auf der Oberfläche.

Durchschlag

Abpraller

 

Eine weitere, wichtige Regel der Abprallmechanik: Ist das Kaliber einer AP- oder APCR-Granate mindestens dreimal größer als die nominelle Panzerungsdicke, gibt es keinen Abpraller, ungeachtet des Winkels. HEAT-Granaten prallen bei einem Winkel über 85 Grad ab, ungeachtet des Kalibers.

Beachtet diese Grundregeln für Durchschläge und Abpraller, wenn ihr auf Gegnerfahrzeuge schießt. Versucht stets, den Aufprallwinkel eurer Granaten gering zu halten, um die Chance auf einen Durchschlag zu maximieren. Außerdem könnt ihr eure eigene Panzerung optimal nutzen und eure Überlebenschance steigern. Stellt euch dem gegnerischen Beschuss nicht direkt entgegen: Haltet eure Panzerung immer etwas versetzt, damit ihr den Aufprallwinkel eingehender Granaten und damit eure effektive Panzerungsdicke vergrößert.

Bonuscode: COLORUREGG

Effektives Schießen

Hier sind einige nützliche Techniken, die ihr im Kampf verwenden könnt, um mehr Schaden zu verursachen.

Vorhalten

Ein sich bewegendes Ziel trefft ihr, indem ihr auf die Front des Gegnerfahrzeugs oder etwas davor zielt. Je größer die Entfernung und je schneller das Gegnerfahrzeug, desto weiter müsst ihr vorhalten.

Automatisches Zielen

Aktiviert automatisches Zielen, wenn ihr euch auf Manöver konzentriert und euer Geschütz nicht manuell steuern könnt. Damit wird automatisch die Mitte eines gegnerischen Fahrzeugs anvisiert.

Automatisches Zielen berücksichtigt weder Schwachstellen des Gegners, noch seine Bewegung oder Hindernisse im Gelände.

Module zerstören

Euer Gegner ist so zäh, dass eure Granaten nur kaum oder gar keinen Schaden anrichten? Dann versucht, seine Module zu zerstören – insbesondere die Ketten. Diese Taktik ist gegen schwer gepanzerte Fahrzeuge höherer Stufen besonders gut geeignet. Wenn ihr dem Gegner die Ketten abschießt, ist er damit bewegungsunfähig und eure stärkeren Verbündeten können ihn gezielt bekämpfen und zerstören. Am Ende des Gefechts werdet ihr auch für den durch eure Unterstützung ermöglichten Schaden belohnt.

Achtet auf die besondere Schadensmechanik der Aufhängung der Radfahrzeuge. Diese mit einem Treffer zu zerstören ist nahezu unmöglich – in den meisten Fällen zerstört ihr eines oder mehrere Räder. Mit jedem zerstörten Rad wird das Radfahrzeug verlangsamt, kommt aber nicht völlig zum Stehen. Wenn ihr alle Räder zerstört, fällt seine Geschwindigkeit auf ein absolutes Minimum und es hat keine Chance mehr, euch zu entkommen.

Gelände und Deckung

Sichere Stellungen

Nutzt immer das Gelände des Schlachtfelds! Versteckt euch hinter Felsen, Hügeln und Gebäuden, um euch vor Feindbeschuss zu schützen, oder um zu warten, bis euer Geschütz nachgeladen ist. Geht vor Artilleriebeschuss in Deckung, indem ihr nahe an Bergen oder anderen hohen, massiven Objekten bleibt.

Neben Sicherheit kann euch das Gelände eine Position bieten, von der aus ihr effektiv feuern könnt, ohne selbst Schaden zu nehmen. Der Panzer im Bild steht hinter einer Anhöhe, die Gegner sehen also nur seinen schwer gepanzerten Turm. Die anfälligere Wanne ist derweil sicher versteckt.

Gefahren auf der Karte

Manövriert vorsichtig: Das Gelände kann gefährlich sein! Stürzt nicht von steilen Klippen! Wenn ihr Glück habt, werden Fahrzeug, Module und Besatzung nur beschädigt, im schlimmsten Fall kann euer Fahrzeug dadurch zerstört werden.

Seen, Buchten, tiefe Flüsse und Kanäle – tiefes Wasser kann gefährlich werden. Fahrt vorsichtig über Brücken oder findet seichte Stellen, um Gewässer zu überqueren. Wenn euer Fahrzeug – insbesondere der Motorraum – unter Wasser steht, habt ihr nur 10 Sekunden, es vor dem Ertrinken zu retten.

Wenn ihr mit dem Fahrzeug extreme Manöver ausführt, könnte es auf die Seite oder sogar auf das Dach kippen – dieses Problem taucht bei leichten und schnellen Fahrzeugen eher auf. Ein Fahrzeug, das auf der Seite liegt, ist nicht nur bewegungsunfähig, sondern auch nahezu schutzlos: Sichtweite, Genauigkeit und Feuergeschwindigkeit sind deutlich eingeschränkt. Ein umgekipptes Fahrzeug kann nicht schießen und zerstört sich nach 30 Sekunden selbst.
Eure Teamkameraden können vorsichtig versuchen, euer Fahrzeug auf die Ketten drehen, doch das klappt nicht immer.

Aufklären und Tarnung

Sichtweite des Fahrzeugs

Einen Gegner, den man nicht sieht, kann man nur schwer bekämpfen. Je früher ihr gegnerische Fahrzeuge entdeckt, desto besser. Darum ist Aufklärung eines der Schlüsselelemente in der Spielmechanik von World of Tanks.

Sichtweite ist die maximale Entfernung, auf die euer Fahrzeug eure Gegner aufklären kann. Dieser Wert wird durch die Eigenschaften des Fahrzeugs bestimmt und kann durch Besatzungsvorteile beeinflusst werden.

Um das vollständige Bild der Sichtweite eures Fahrzeug zu erhalten, könnt ihr besondere Kreise auf der Minikarte zur Hilfe nehmen. Sie zeigen den Nahbereich, die Sichtweite, die maximale Sichtweite und die Darstellungsentfernung des Fahrzeugs an.

  1. Kreis für die Nahbereichsaufklärung. Ein Radius von 50 m, in dem das Fahrzeug trotz Hindernissen und Tarnung automatisch aufgeklärt wird.
  2. Sichtweitenkreis. Zeigt die maximale Sichtweite des Fahrzeugs, angepasst durch Vorteile der Besatzung und das im Fahrzeug verbaute Zubehör.
  3. Maximale Aufklärungsreichweite. Die maximale Aufklärungsreichweite der Fahrzeuge kann 445 Meter nicht überschreiten. Selbst wenn eure Sichtweite diesen Wert übersteigt, könnt ihr keinen Gegner über die maximale Aufklärungsreichweite hinaus aufklären; verborgene Fahrzeuge können jedoch leichter entdeckt werden.
  4. Darstellungskreis. Zeigt die maximale Darstellungsentfernung an, innerhalb der die Fahrzeuge anderer Spieler auf eurem Gefechtsbildschirm dargestellt werden. Dieser Wert beträgt stets 565 Meter.
In den Spieleinstellungen könnt ihr entscheiden, ob die Kreise angezeigt werden sollen oder nicht. Ruft den Reiter Allgemein auf und wählt die gewünschte Option im Abschnitt Sichtweitenanzeigen auf der Minikarte aus.

Eine weitere, essentielle Komponente beim Aufklären und Verfolgen gegnerischer Fahrzeuge ist die Funkreichweite. Die Funkreichweite eures Fahrzeugs legt die maximale Reichweite fest, auf die ihr mit euren Verbündeten Informationen zu den Positionen gegnerischer Fahrzeuge austauschen könnt. Der Wert der Funkreichweite wird von den Eigenschaften des Funkgeräts festgelegt und durch Besatzungsvorteile beeinflusst.

Wenn einer eurer Verbündeten einen Gegner aufgeklärt hat und ihr euch innerhalb der Funkreichweite befindet, kann er diese Informationen mit euch teilen. Das aufgeklärte Fahrzeug erscheint damit auf eurer Minikarte, selbst wenn das Fahrzeug außerhalb der Darstellungsentfernung ist und ihr keine direkte Sichtlinie habt. Eine Investition in ein gutes Funkgerät kann sich also auszahlen!

Tarnung

Euch vor den Augen des Gegners zu verbergen hilft euch dabei, das Gefecht zu überleben und mehr Schaden zu verursachen. Lernt, wie ihr euer Fahrzeug versteckt!

Dichtes Gebüsch und umgestürzte Bäume können euer Fahrzeug verbergen. Denkt daran, dass euer gesamtes Fahrzeug von Laub bedeckt sein muss, sonst ist es nicht versteckt. Die Ausnahme von der Regel ist das Geschütz: Steht euer Geschütz aus dem Busch hervor, hat dies keinen Einfluss auf die Tarnung.


Wenn ihr höchstens 15 Meter von einem Busch entfernt seid, könnt ihr andere Fahrzeuge durch ihn hindurch sehen. Ihr seid damit nicht nur außer Sicht, sondern habt auch eine gute Ausgangsposition für einen Hinterhalt.

Fahrzeuge sind am schwersten zu entdecken, wenn sie sich nicht bewegen. Nur leichte Panzer der Stufe V und höher haben in der Bewegung dieselben Tarnwerte wie im Stillstand.

Die Tarnung verringert sich dramatisch, wenn ihr das Geschütz abfeuert. Das Feuern wirkt sich auch negativ auf die Vegetation in einem Umkreis von 15 Metern aus, die dadurch durchsichtig wird. Das Drehen von Geschütz und Turm hingegen wirken sich nicht auf die Tarnung des stehenden Fahrzeugs aus.

Ihr könnt eure eigene Sichtweite erhöhen und die Sichtbarkeit eures Fahrzeugs senken, wenn ihr das richtige Zubehör und Verbrauchsmaterial und die richtigen Besatzungsvorteile, Tarnmuster und Direktiven einsetzt.

Sichtweite und Tarnung verbessern

Sichtweite
Scherenfernrohr

Verbessert die Sichtweite eines Fahrzeugs im Stand um 25 % bzw. 27,5 %.

Entspiegelte Optik und ihre Varianten

Verbessert die Sichtweite abhängig vom Zubehörtyp für Fahrzeuge im Stand und in Bewegung um 10 % bis 13,5 %.

Sichtsystem des Kommandanten

Verringert die Tarnung gegnerischer Fahrzeuge in Bewegung um 10 % bzw. 12,5 %.
Verringert die Tarnung gegnerischer Fahrzeuge hinter Laubwerk um 15 % bzw. 20 %.

Kommandantenvorteil „Späher“

Steigert die maximale Sichtweite. Die Wirkung des Vorteils ist stärker, wenn die Sichtgeräte beschädigt sind.

Funkervorteil „Weitsicht“

Steigert die Sichtweite.

Direktive „Kalibrierte Optik“

Verbessert die Sichtweite von Fahrzeugen, auf denen die entspiegelte Optik (oder eine ihrer Varianten) eingebaut wurde, um 2,5 %.

Tarnung
Tarnnetz

Verbessert die Tarnung eines Fahrzeugs im Stand abhängig vom Typ um 5 % bis 15 %.

Geräuscharmes Abgassystem und Varianten

Bietet abhängig vom Fahrzeugtyp zwischen +3 % und +8 % auf Tarnung des Fahrzeugs, sowohl stationär als auch in Bewegung.

Besatzungsvorteil „Tarnung“

Verringert die Sichtbarkeit des Fahrzeugs. Ab Ausbildungsbeginn wirksam. Verringert die Sichtbarkeit deutlich, wenn alle Besatzungsmitglieder den Vorteil zu 100 % ausgebildet haben.

Tarnung

Eine äußere Anpassung, welche die Sichtbarkeit im Gefecht verringert.

Spezielles Kommandantenmerkmal „Sechster Sinn“

Warnt euch, wenn euer Fahrzeug aufgeklärt wurde, wodurch ihr eure Stellung wechseln und in Deckung gehen könnt. Verringert nicht die Sichtbarkeit. Standardmäßig für alle Kommandanten verfügbar.

Direktive „Volle Konzentration“

Verstärkt den Effekt des Kommandantenmerkmals „Sechster Sinn“.

Direktive „Natürliche Deckung“

Verleiht den Vorteil „Tarnung“ auf 100 % oder steigert seinen Effekt.

Abgassystem-Isolierung

Bietet +2 % Tarnung für stationäre oder sich bewegende Fahrzeuge mit installiertem geräuscharmem Abgassystem (jeder Klasse).

Sichtweite und Tarnung
Besatzungsvorteil „Waffenbrüder“

Verbessert die Spezialisierungen und alle Vorteile der gesamten Besatzung um 5 %.

Verbesserte Lüftung und ihre Varianten

Verbessert die Besatzungsvorteile abhängig vom Zubehörtyp um 5 % bis 8,5 %.

Verbessertes Funkgerät

Verlängert den Zeitraum, in dem ein Gegnerfahrzeug für euch sichtbar ist, um 1,5 s bzw. 2 s.
Verkürzt den Zeitraum, in dem euer Fahrzeug für den Gegner sichtbar ist, um 1,5 s bzw. 2 s.

Direktive „Lüftungsreinigung“

Verbessert Besatzungsvorteile bei eingebauter verbesserter Lüftungsreinigung (oder ihren Gegenstücken) um 2,5 %.

Verbessertes Verbrauchsmaterial (Schokolade, Kiste Cola etc.)

Verbessert alle Besatzungsvorteile für die Dauer eines Gefechts um +10 %.

Feldaufrüstung

Steigert die Sichtweite und Tarnung des Fahrzeugs, abhängig von seiner Stufe, seinem Typ und seiner Rolle im Gefecht. Feldaufrüstung ist für Fahrzeuge der Stufen VI–X verfügbar.


Panzer und Taktiken

World of Tanks umfasst fünf Fahrzeugtypen, die jeweils eigene Taktiken auf dem Schlachtfeld erfordern.

Leichte Panzer. Leichte Panzer sind die Augen und Ohren des Teams. Sie sind die schnellsten Panzer und haben die größte Sichtweite, sind aber meist schlecht gepanzert und haben nur eingeschränkte Feuerkraft.

Mittlere Panzer. Mehrzweck-Kampffahrzeuge. Sie vereinen Beweglichkeit, Feuerkraft und halbwegs gute Panzerung, damit sie sowohl in Scharmützeln an der Front wie auch als Unterstützer aus mittlerer Entfernung fungieren können. Mittlere Panzer sollten jedoch nicht alleine kämpfen: Ein einzelner mittlerer Panzer ist meist leichte Beute, während ein Rudel mittlerer Panzer Gegner schnell zerlegen kann.

Schwere Panzer. Schwer gepanzerte Fahrzeuge mit starken Geschützen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, auf einer Flanke Druck auszuüben oder einen gegnerischen Angriff aufzuhalten, massiven Schaden zu verursachen und gegnerischen Beschuss mit ihrer schweren Panzerung abzuhalten. Diese Art von Fahrzeugen ist relativ langsam und hat oft nur eine geringe Feuerrate. Schwere Panzer sind in der Regel auch das Lieblingsziel der gegnerischen Artillerie.

Jagdpanzer. Die Scharfschützen mit präzisen und mächtigen Geschützen. Im Allgemeinen sind diese Panzer kompakt gebaut und leicht zu verstecken und versuchen, über lange Distanz zuzuschlagen und dabei unentdeckt zu bleiben. Jagdpanzer haben meist keinen Turm, sind schlecht gepanzert und langsam, was sie im Nahkampf verwundbar macht.

Selbstfahrlafetten. Selbstfahrlafetten bieten Feuerkraft auf lange Distanz für das Team und nutzen HE- und AP-Granaten. Sie können Ziele nahezu überall auf der Karte treffen. Die HE-Granaten verursachen Flächenschaden und können mehrere Fahrzeuge gleichzeitig beschädigen. Granaten ab Kaliber 139,7 mm können den Gegner auch betäuben und damit kurzzeitig alle Fahrzeugwerte des Ziels senken. Selbstfahrlafetten sind langsam und haben eine extrem schwache Panzerung.

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