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Namhafte Medaillen: Orlik-Medaille

Geschichte
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„Namhafte Medaillen“ ist eine neue Reihe, in der wir einen Blick auf die Bezeichnungen der Medaillen im Spiel werfen. Habt ihr jemals eine jener epischen Auszeichnungen erhalten und wolltet mehr über die Menschen erfahren, nach denen sie benannt wurden? Hier habt ihr die Gelegenheit!

Diesen Monat nehmen wir uns die Orlik-Medaille vor. Sie wird verliehen, wenn ein Spieler drei oder mehr Kampf- oder Jagdpanzer mit einem leichten Panzer zerstört.

Die Medaille wurde nach Edmund Roman Orlik benannt, einem polnischen Panzerkommandanten, der sich 1939 als eines der weltweit ersten Panzerasse erwies.

Vor dem Krieg studierte er Architektur an einer Universität in Polen. Als der Krieg ausbrach, machte man ihn zum Feldwebel im polnischen Heer, wobei er eine TKS Tankette befehligte – jene winzigen Fahrzeuge, die den Großteil der polnischen Panzertruppe zur Zeit des Polenfeldzuges ausmachten.

 

 

Feldwebel Orliks TKS war nur mit einem einzigen 20-mm-Geschütz ausgestattet. Im Laufe einer einzigen Woche zerstörte er im Alleingang 13 gegnerische Panzer.

Die ersten drei schoss er am 14. September 1939 während der Schlacht von Brochów ab. Diese Schlacht konnten die Polen auf ganzer Linie für sich entscheiden.

Am 18. September 1939 gingen er und zwei andere Fahrzeuge, die nur mit Maschinengewehren ausgerüstet waren, auf Aufklärungsfahrt in den polnischen Waldgebieten. Nachdem sie zufällig auf Feindfahrzeuge gestoßen waren, befahl Orlik den beiden Begleitfahrzeugen den Rückzug und deckte sie mit seiner TKS, während sie sich absetzten.

Orlik fand eine gute Stellung, in der er sich verstecken und dem Gegner auflauern konnte. Eine Kolonne von Feindfahrzeugen erschien, angeführt von drei Pz.Kpfw. 35 (t) der 1. leichten Division. Mit seiner TKS gelang es Orlik, alle drei gegnerischen Panzer sowie mehrere andere Fahrzeuge zu zerstören. Er machte darüber hinaus zwei Gefangene und versuchte, die Besatzung eines brennenden Panzers zu retten. Einer der Soldaten, der bei diesem Angriff schwer verwundet wurde, war der Zugführer Viktor IV. Albrecht von Ratibor, der Abkömmling eines deutschen Prinzen und Erbe eines Herzogtums.

Aber die Geschichte von Edmund Orlik ist damit noch nicht zu Ende. Am nächsten Tag nahmen er und seine TKS an der Schlacht von Sieraków teil. Eine gepanzerte Einheit der Wehrmacht, die gerade an der großen Schlacht an der Bzura teilgenommen hatte, griff das Dorf an in dem Glauben, leichtes Spiel zu haben. Sie wurden jedoch von einer zahlenmäßig weit kleineren polnischen Truppe, zu der auch Orlik und seine TKS gehörten, in Schach gehalten. Insgesamt zerstörten die polnischen Einheiten mehr als 20 Panzer, wobei sieben davon auf Orliks Rechnung gingen. Es handelte sich dabei wiederum hauptsächlich um Pz. Kpfw. 35 (t).

Schließlich ging Orlik und den anderen polnischen Einheiten die Munition aus und sie mussten sich zurückziehen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Orlik allein mit seiner TKS im Laufe einer Woche 13 deutsche Panzer in Gefechten zerstört.

Trotz Orliks Heldentaten fiel Polen an die Deutschen. Er nahm etwa eine Woche später an der Schlacht um Warschau teil. Danach gab es jedoch nicht mehr viel für ihn zu tun. Gleichwohl überlebte er den Krieg. Nach dem Krieg schloss er sein Architekturstudium ab und lebte geruhsam bis zu seinem Tod im Jahr 1982.

 

Kommandanten, rückt jetzt aus und verdient euch eure Orlik-Medaillen!

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