Eine Fahrt durch die Zeit: Britische gepanzerte Radfahrzeuge

Kommandanten!

Mit seltenen und atemberaubenden Bildern, die das „The Tank Museum“ für uns digitalisiert hat, haben wir die Geschichte der britischen mittleren Radfahrzeuge festgehalten, die ein breites Spektrum an Entwürfen, Funktionen und technologischen Fortschritten umfassen.

Findet heraus, wie wir diese historischen Wunderwerke in World of Tanks realisiert haben und folgt uns auf ihrer Reise von ihren Anfängen bis zum heutigen Tag.


Einführung

Das Konzept der Radfahrzeuge für militärische Zwecke wurde Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt. Nachdem sie zunächst für Transport und Logistik eingesetzt wurden, erkannte das britische Militär ihr Potenzial für die Aufklärung, die Kommunikation und den schnellen Einsatz. Die ersten Modelle waren häufig nach oben geöffnet, nur schwach gepanzert und mit einer recht einfachen Bewaffnung versehen.

Mit der Entwicklung der Militärtechnologie entwickelte sich auch das Potenzial der britischen Radfahrzeuge weiter. Im Zweiten Weltkrieg wurden einige Komponenten verbessert: Es kamen drehbare Türme und stärkere Geschütze dazu, die für eine neue Dimension der Dynamik auf dem Schlachtfeld sorgten, indem sie ein Gleichgewicht zwischen Geschwindigkeit, Manövrierbarkeit und Feuerkraft boten. Die Fahrzeuge erfüllten nach wie vor Aufklärungs- und Patrouillenfunktionen, ermöglichten aber eine größere Beweglichkeit auf unterschiedlichem Gelände.

Der Beginn des Kalten Krieges erforderte es, die britischen Radfahrzeuge weiterzuentwickeln und sie an die sich ändernden Militärdoktrinen und technologischen Fortschritte anzupassen. Dank einer moderneren Bewaffnung und besseren Panzerung konnten sie neben der reinen Aufklärung eine größere Bandbreite von Aufgaben wie die gepanzerte Unterstützung und Aufstandsbekämpfung wahrnehmen.


Eine Zeitleiste der britischen gepanzerten Radfahrzeuge

Mit der Einführung historischer britischer Radfahrzeuge in World of Tanks präsentieren wir einen Rückblick auf die Meilensteine der Entwicklung dieser Maschinen.

  • 1914
  • 1922
  • 1940
  • 1941
  • 1942
  • 1943
  • 1952
  • 1959
  • 1973
  • 1996

1914: Das Rolls-Royce Armoured Car nahm seinen Dienst im Ersten Weltkrieg auf. Der von der berühmten Firma für Luxusautomobile hergestellte und mit einem oder zwei Maschinengewehren bewaffnete Panzerwagen war eine Antwort auf den Bedarf an gepanzerten Fahrzeugen, die Aufklärungs-, Späh- und Unterstützungsaufgaben auf dem Schlachtfeld übernehmen sollten.

Das Fahrzeug wurde vom Royal Naval Air Service eingesetzt und kam in verschiedenen Kampfgebieten wie Nordafrika und dem Nahen Osten zum Einsatz. Es wurde etwa von T. E. Lawrence (von Arabien) erfolgreich in seinen Operationen gegen die türkischen Streitkräfte eingesetzt. In Europa hatten die Fahrzeuge weniger Erfolg, was vor allem an den Bedingungen des Grabenkriegs lag.

1922: Das Rolls-Royce Armoured Car nimmt seinen Dienst im Irischen Bürgerkrieg wieder auf. Auch wenn es bereits veraltet war, unterstützte es die den Vertrag befürwortende nationale Armee in ihrem Kampf gegen die den Vertrag ablehnenden Kräfte, indem es Aufklärungsarbeit leistete, Truppen transportierte und als Maschinengewehrplattform zur Unterstützung der Infanterie diente.

1940: Das Daimler Scout Car nimmt seinen Dienst auf. Dieser von Daimler entwickelte Panzerwagen für zwei Insassen, auch „Dingo“ genannt, war ein zuverlässiger und effektiver Aufklärer. Die kompakte Bauweise des Fahrzeugs erlaubte die Navigation in Gebieten, die für größere Fahrzeuge nicht befahrbar waren. Dank seiner vielseitigen Konstruktion konnte es aber auch andere Aufgaben erfüllen, z. B. die eines Verbindungsfahrzeugs oder Kommandowagens. Bis zum Produktionsstopp im Jahr 1974 wurden über 6000 Fahrzeuge produziert.

1941: Das Humber Armoured Car betritt das Schlachtfeld. Das von der Rootes Group hergestellte 4x4-Fahrzeug war zunächst mit Maschinengewehren bewaffnet, erhielt aber später ein 37-mm-Geschütz. Im Juni 1944, etwa eine Woche nach der Landung am 6. Juni, traf das Humber Armoured Car an den Stränden der Normandie ein. Das für seine Beweglichkeit und Geschwindigkeit beliebte Fahrzeug unterstützte den Vormarsch der Alliierten mit Aufklärungs-, Patrouillen- und anderen Aufgaben. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs, zu dem die Produktion eingestellt wurde, wurden etwa 5400 Fahrzeuge produziert.

1942 wurde das AEC Armoured Car in Dienst gestellt. In World of Tanks ist dies das erste britische mittlere Radfahrzeug im Forschungsbaum und eines von drei Modellen, die auf dem Original basieren. AEC war für die Produktion von Lastwagen und Busfahrgestellen bekannt. Das Unternehmen entwickelte den Artillerietraktor Matador, der zum Schleppen von Feld- oder Luftabwehrgeschützen verwendet wurde. Darauf aufbauend wurde im Jahr 1941 ein gepanzertes Fahrzeug vorgestellt. Winston Churchill war beeindruckt, und es folgte ein Vertrag über 120 Fahrzeuge. Vor Produktionsstopp im Jahr 1943 wurden etwa 629 produziert.

Das Fahrzeug wurde in drei Versionen ausgeliefert: der Mk. I (mit dem Turm des Panzers Valentine Mk. II), der Mk. II (mit neu gestalteter vorderer Wanne, 158 PS Motorleistung und einem schwereren Turm mit einem 6-Pfünder-Geschütz) und der Mk. III (bewaffnet mit einer 75-mm-Kanone). Dank seiner 4x4-Radkonfiguration bewahrte das AEC Armoured Car ein Markenzeichen der britischen Radfahrzeuge: die Beweglichkeit. Es konnte sich in verschiedenem Gelände fortbewegen, was bei Aufklärungsmissionen und der Patrouillenarbeit hilfreich war. Es spielte auch eine wichtige Rolle bei der Zusammenarbeit mit Infanterieeinheiten, indem es mobile Feuerunterstützung bot und über seine Kommunikationsausrüstung Informationen in Echtzeit übermittelte.

1943: Der Staghound Mk. I, ein britisches Fahrzeug, das in den USA von Chevrolet im Zuge des Leih- und Pachtgesetz produziert wurde, kommt auf den Markt. Ihren Einsatz fanden die Fahrzeuge in Nordafrika, Europa und im Pazifik, wo sie erfolgreich der Aufklärung und Feuerunterstützung dienten. Die Beweglichkeit wurde durch 37-mm- oder 75-mm-M6-Geschütze unterstützt, und der Mk. III verwendete sogar einen Crusader-Panzerturm. In World of Tanks ist der Staghound Mk. III ein Fahrzeug der Stufe VI im britischen Forschungsbaum.

Schätzungen nach verließen 3844 Staghounds zwischen 1942 und 1944 das Werk. Obwohl die Produktion nur ein Jahr dauerte, wurden das Fahrzeug und seine Varianten später im arabisch-israelischen Krieg (1948), in der Kubanischen Revolution (1953–1959), in Vietnam (1955–1975) und anderen Konflikten eingesetzt.

1952: Das Ferret Scout Car tritt seinen Dienst an. Das von Daimler hergestellte Fahrzeug wurde von einem Rolls-Royce-Motor mit 130 PS angetrieben, der ihm eine Höchstgeschwindigkeit von 58 km/h erlaubte. Dazu war es besonders geländegängig. Die kompakte Größe erlaubte den Transport mit dem Flugzeug. Das Zwei-Personen-Fahrzeug war mit einem Maschinengewehr im Kaliber .30 bewaffnet, das auf einem Turm montiert war. Der Ferret wurde 1991 nach fast 40 Dienstjahren und etwa 4500 gebauten Exemplaren ausgemustert.

1959: Der FV601 Saladin, eine Kreation von Crossley Motors, die während des Kalten Krieges von der Alvis Car and Engineering Company hergestellt wurde, feierte sein Debüt. Mit dem 170-PS-Rolls-Royce-Motor, der sein sechsrädriges (3x3) Fahrgestell antrieb, vereinte der Saladin Beweglichkeit, Feuerkraft und Flexibilität und diente zur Aufklärung sowie Feuerunterstützung. Ausgerüstet mit einem starken 76-mm-Hochgeschwindigkeitsgeschütz und einem koaxialen Maschinengewehr, war dieses Fahrzeug hervorragend gegen Panzer und Infanterie geeignet. Neben Großbritannien übernahmen ihn auch Nationen wie Australien und Jordanien. In World of Tanks findet sich dieses Radfahrzeug auf Stufe VIII im Forschungsbaum.

Das Fahrzeug war während seiner Dienstzeit in mehreren bedeutenden weltweiten Konflikten im Einsatz. Dazu gehörten der Südjemenitische Unabhängigkeitskrieg (1963–1967), der Nordirlandkonflikt (1966–1998), der Sechstagekrieg (1967) und die Türkische Invasion Zyperns (1974). Auf diesen Schauplätzen zeigten die Saladins, welch wichtige Rolle wendige Plattformen auf Rädern in modernen Konflikten spielen können. Bis zur Einstellung der Produktion im Jahr 1972 wurden etwa 1177 Saladins produziert.

1973: Der FV721 Fox CVRW (Combat Vehicle Reconnaissance (Wheeled)) wird eingeführt. Das vierrädrige Fahrzeug wurde von der Firma Alvis PLC hergestellt und galt als Ersatz für den Ferret und den Saladin. Es diente als Aufklärungsfahrzeug, vor allem für einfache Aufklärungsaufgaben, und wurde von einem Heckmotor von Jaguar mit 190 PS angetrieben, der eine Höchstgeschwindigkeit von 64,6 km/h erreichen konnte. Auf dem vollständig drehbaren Turm befand sich ein 30-mm-Geschütz. Das Fahrzeug wurde im Golfkrieg (1990–1991) in der Operation Desert Storm/Shield eingesetzt. Das Fahrzeug wurde 1993 ausgemustert.

1996: Das Vereinigte Königreich schließt sich dem Boxer-Projekt an. Frankreich und Deutschland begannen 1993 mit dem Projekt, Großbritannien stieß drei Jahre später zur Entwicklung des Fahrzeugs hinzu, zog sich 2003 zurück und stieg 2018 wieder ein. Mit acht Rädern und einem Motor, der zwischen 711 und 850 PS leistet, kann der Boxer dank „Missionsmodulen“, d. h. autonomen Einheiten, die auf dem Fahrgestell des Fahrzeugs schnell ausgetauscht werden können, verschiedene Aufgaben erfüllen. Jedes Modul deckt bestimmte Funktionen oder Rollen ab, wie Truppentransport, medizinische Evakuierung, Aufklärung, Feuerunterstützung (hier beinhaltet die Bewaffnung etwa Maschinengewehre, Flugabwehrgeschütze, Kanonen und Lenkraketen) und mehr.


Die Entwicklung britischer Radfahrzeuge in World of Tanks

Die Entwicklung der britischen Radfahrzeuge in World of Tanks war ein akribisches vierjähriges Unterfangen, das historische Genauigkeit mit fesselnder Spielweise vereint. Es begann mit der Einbindung realer Fahrzeuge und Baupläne in die virtuellen Landschaften, die durch die wichtige Meilensteine gekennzeichnet ist.

1. Konzeptualisierung und Ideenfindung:

Die Reise begann mit einem Brainstorming zu innovativen Spielmechaniken und Ideen.

2. Fahrzeugauswahl und Zweigerstellung:

Die Auswahl geeigneter Maschinen bildete den Grundstein für die Schaffung neuer Zweige oder Module, die jeweils um besondere Technologien bereichert wurden.

3. Modellierung nach dem Ingenieurwesen:

Die ausgewählten Fahrzeuge folgten einer präzisen Modellierung, die auf technischen Prinzipien basierte, um realistische und authentische Darstellungen zu gewährleisten.

4. Historische Kooperation:

In einer entscheidenden Phase haben wir in Archiven, Blaupausen und Skizzen gestöbert und wo möglich sogar 3D-Scans verwendet. In Zusammenarbeit mit dem renommierten „The Tank Museum“ in Bovington, Großbritannien, wurde durch diese akribische Recherche die höchstmögliche Realitätsnähe der britischen Radfahrzeuge sichergestellt.

5. Anpassung an die Game Engine:

Die Reise gipfelte in der nahtlosen Integration von High-Poly-3D-Modellen in die Game Engine, um ein realistisches Spielerlebnis zu gewährleisten.

6. Technisches Setup und Tests:

Es wurde ein solider technischer Rahmen geschaffen, um die reibungslose Anwendung der 3D-Modelle im Spiel zu ermöglichen, wobei die Leistung der Modelle durch strenge Tests überprüft wurde.

7. Konfiguration der Spielparameter:

Die Eigenschaften und das Verhalten der virtuellen britischen Radfahrzeuge wurden genau abgestimmt, um so ein mitreißendes Spielerlebnis entstehen zu lassen.

8. Abschließende Veröffentlichung:

Nach einer umfangreichen Entwicklungs- und Testphase waren die virtuellen Panzer mit der Veröffentlichung von Update 1.22 bereit für den Einsatz auf dem virtuellen Schlachtfeld. Hier verkörpern sie die gelungene Mischung aus Geschichte und Spielweise von World of Tanks.


Jetzt, da ihr die Geschichte kennt, spielt die Fahrzeuge!

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