Französischer Nationalfeiertag: Es lebe der Geist des Widerstands

Grüße, Kommandanten!

Jedes Jahr begeht Frankreich am 14. Juli seinen Nationalfeiertag, der dem Sturm auf die Bastille gedenkt. Es gibt atemberaubende Feuerwerke und triumphale Paraden, darunter die größte regelmäßig stattfindende Militärparade Westeuropas. Die Ursprünge dieses Feiertags gehen bis auf die turbulente Zeit der Französischen Revolution zurück. Im Jahr 1789 stürmten und eroberten die Einwohner von Paris das Festungsgefängnis „Bastille“, ein Symbol königlicher Autorität, die über die Stadt herrschte.

Dieser mutige Akt des Widerstands hatte große Auswirkungen auf das Bewusstsein der französischen Bevölkerung, denn das einzige Herrschaftssystem, welches das Land seit dem 16. Jahrhundert kannte, brach erstaunlich schnell zusammen. 150 Jahre später sahen sich die Franzosen und ganz Europa mit einer anderen Form der Unterdrückung konfrontiert. Glücklicherweise obsiegten sie erneut.

Der Sieg im Zweiten Weltkrieg erforderte einen gewaltigen Widerstand und große Willensstärke, um die Kriegsmaschinerie der Deutschen und der Achsenmächte zu besiegen. Obwohl sich Frankreich schon früh im Konflikt kapitulierte, bewiesen die Menschen und Kämpfer der Nation immer wieder ihre Qualitäten und gaben ihre Freiheit nie auf.

Entdeckt mit zwei Geschichten über Tapferkeit und Genialität das französische Fahrzeug, das es allein mit 13 Panzern aufgenommen hat sowie die rätselhaften Nachrichten von Radio Londres und sichert euch im Folgenden kostenlose Anpassungen, um den französischen Nationalfeiertag zu begehen!

Pierre Billottes Char B1 bis gegen 13 Panzer

Auch wenn der Krieg zwischen Frankreich und Deutschland bereits am 3. September 1939 nach den Überfall auf Polen begann, befand sich Frankreich erst im Mai 1940 nach dem Einmarsch Deutschlands in Belgien wirklich im Krieg. Die alliierten Streitkräfte hatten erwartet, dass Deutschlands erster Vorstoß wie im Ersten Weltkrieg durch Zentralbelgien erfolgen würde und sie bereiteten sich gut auf die Abwehr dieser Bedrohung vor.

Stattdessen kam der Hauptangriff Deutschlands über die Ardennen im Südosten Belgiens und im Norden Luxemburgs. Das hatte zur Folge, dass die französischen Streitkräfte weitgehend verstreut und falsch positioniert waren. Als sie am 15. Mai in Stonne auf die vorrückende deutsche Armee trafen, waren sie zahlenmäßig weit unterlegen. 90 000 deutsche Infanteristen und 300 Panzer erreichten die kleine französische Gemeinde, einen strategisch wichtigen Standort auf dem Weg nach Sedan. Ihnen standen 42 500 französische Soldaten und 130 Panzer gegenüber.

Stonne wurde schnell zum Schauplatz erbitterter Kämpfe. Am ersten Tag des Gefechts wechselte die Kontrolle über das Dorf sieben Mal, wobei die deutschen Streitkräfte am Ende des Tages die Oberhand behielten. Dieses Hin und Her ging zwei Tage lang weiter und zeigte den entschlossenen Widerstand und das Durchhaltevermögen der französischen Soldaten. Ein Panzer und seine Besatzung taten sich durch ihre tapferen Bemühungen aber besonders hervor.

Links: Char B1 bis. Rechts: Panzer III.

Der Char B1 war zu dieser Zeit der beste französische Panzer. Er wurde zwischen April 1937 und Juni 1940 gebaut und war eine verbesserte Variante des ursprünglichen Char B1 mit stärkerer Panzerung und verbesserten Offensivfähigkeiten. Diese Verbesserungen erwiesen sich für den Kommandanten Pierre Billotte und Stonne als entscheidend.

Am Morgen des 16. Mai hielten 11 Panzer III und zwei Panzer IV das Dorf und wurden hinter zerstörten Gebäuden positioniert, um einen Hinterhalt für den nächsten französischen Angriff zu legen. Dieser ereignete sich einige Stunden vor Sonnenaufgang, als Pierre Billottes einsamer Char B1 bis mit dem Spitznamen „Eure” um die Ecke bog und direkt ins Visier der Fahrzeuge des 8. Panzerregiments gelangte.

Minuten später feuerte der Fahrer von „Eure“, Sergeant Durupt, die 75-mm-Haubitze der Wanne ab und traf einen entfernten Panzer III am Ende der Kolonne. Näher am Geschehen zielte Kommandant Billotte mit der kleineren 47-mm-Hochgeschwindigkeitskanone auf dem Führungspanzer, der nur 30 Meter entfernt war und schaltete ihn aus. Da die Gegner nun zwischen ihren kampfunfähigen Kameraden gefangen waren, kam es zu einem direkten Feuergefecht mit dem „Eure“.

Auf den französischen Panzer wurde ein Granatenhagel entfesselt aber die Panzer IV waren zu weit weg, um die starke Panzerung durchschlagen zu können. Dasselbe galt für die schwächeren Geschütze der Panzer III. Insgesamt hielt der „Eure“ unglaublichen 140 direkten Treffern stand. Zwar wurde seine Panzerung beschädigt, aber die Besatzung blieb unversehrt. Inmitten des wilden, aber gescheiterten Hinterhalts wurden die beiden Geschütze des Char B1 bis nachgeladen und feuerten weiter. Am Ende zerstörten deren Granaten alle 13 Panzer und danach noch einige Panzerabwehrgeschütze.

Dank des „Eure“ und der anderen Char B1, die eingetroffen waren, um die Stadt zu sichern, war Stonne an diesem Morgen um 7:30 Uhr wieder in französischer Hand und sollte es bis zum Abend bleiben. Obwohl am Ende des Konflikts die deutsche Flagge über dem Dorf zu sehen war, stellte die Schlacht von Stonne einen defensiven Sieg für Frankreich dar. Vom 15. bis 17. Mai wechselte die Kontrolle 17 Mal. Das ist ein wahrer Beweis für die Entschlossenheit der französischen Streitkräfte, Pierre Billotte und seiner Besatzung in ihrem Panzer.

Die Heldentaten werden in World of Tanks mit der Billotte-Medaille gewürdigt, einer seltenen epischen Medaille im Spiel, die ihr erhaltet, wenn ihr mindestens zwei gegnerische Fahrzeuge zerstört, während ihr fünf verschiedene beschädigte Module oder verletzte Besatzungsmitglieder habt und ihr 80 % eurer SP verliert.

The French Speak to the French

Trotz des erheblichen Widerstands von Pierre Billotte, seiner Besatzung und den zahllosen französischen Soldaten kapitulierte Frankreich nur einen Monat später vor Deutschland. Um Mitternacht am 17. Juni 1940 bat Marschall Philippe Pétain um einen Friedensvertrag mit Deutschland und teilte der Öffentlichkeit kurz darauf die Absichten der französischen Regierung mit. Am 22. Juni unterzeichnete Frankreich ein Waffenstillstandsabkommen mit Deutschland und übergab die Kontrolle über den Norden und Westen des Landes einschließlich Paris.

Im Anschluss an die Ankündigung von 17. Juni hielt General Charles de Gaulle eine Rede, die als Appell vom 18. Juni bekannt ist. Darin rief er das französische Volk dazu auf, ungeachtet des Kurses ihrer Regierung weiterzukämpfen. Die Radiobotschaft wurde aus London – dorthin war de Gaulle geflohen – von der British Broadcasting Corporation (BBC) übertragen. In Frankreich ist die Rede berühmt und wird als Anfang der französischen Résistance im Zweiten Weltkrieg angesehen.

„Aber ist das letzte Wort gesprochen? Muss die Hoffnung weichen? Ist die Niederlage endgültig? Nein!“

General Charles de Gaulle am 18. Juni 1940

Und trotz der Bedeutung für Frankreich gibt es keine Aufzeichnung dieser Rede. Historiker fanden heraus, dass sie im Vergleich zu de Gaulles Rede am 22. Juni nach dem Waffenstillstandsabkommen nur wenige Leute gehört hatten. Die Doktrin hinter der Rede wurde die Grundlage der „France libre”, einer politischen Organisation, die für sich in Anspruch nahm, die rechtmäßige Regierung Frankreichs zu sein und von de Gaulle aus dem Londoner Exil geführt wurde. Dieser Ruf zu den Waffen führte dazu, dass sich die französischen Bürger, die ebenfalls mit dem Waffenstillstand unzufrieden waren, der Résistance anschlossen, während andere ins Vereinigte Königreich aufbrachen, um sich den Streitkräften der „France libre” anzuschließen.

Natürlich wollten die Geflüchteten, die den Ärmelkanal überquert hatten, ihre Verwandten in der Heimat beruhigen und sie in ihrer Notlage unterstützen. Das taten sie über die BBC, die bereits Nachrichtenbulletins in französischer Sprache sendete, die in Frankreich beliebter waren als die lokalen Radiosender, welche unter der Kontrolle der Besatzer standen. Zuerst hieß sie „Ici la France”, wurde aber später in „The French Speak to the French” umbenannt. Die Sendung widmete sich den Nachrichten von der Front und dem aktuellen Zeitgeschehen. Die Übertragung begann oder endete immer mit persönlichen Botschaften.

Mit der Zeit wurden diese persönlichen Nachrichten allerdings bizarr und manchmal sogar komisch. Zum Beispiel lauteten zwei kurze Nachrichten „Jean hat einen langen Schnurrbart” und „Es gibt ein Feuer in der Reiseagentur”. Obwohl diese verschlüsselten Nachrichten trivial und unschuldig anmuteten, waren sie eine geniale Erfindung von Georges Bégué, einem Offizier der Special Operations Executive (SOE), der mit den Résistance-Gruppen kommunizieren wollte.

Links: Georges Bégué. Rechts: Kämpfer der französischen Résistance.

Die Nachrichten übermittelten dank vorher festgelegter Formeln geheime Botschaften und Lageberichte an Teams in Frankreich, ohne dass die deutschen Spionageabwehrdienste davon wussten. Sie bestanden aus einem oder mehreren Kernsätzen und konnten sachlich, literarisch oder sogar komplett absurd sein.

Das machte die Übertragungen zu einem vielseitigen Werkzeug, und operative Nachrichten konnten verschiedene Informationen übermitteln. Dies sind einige Beispiele:

  • Ankündigungen von Landungen, Fallschirmabsprüngen und ankommenden Agenten, damit die Fracht oder Gäste abgeholt werden konnten.
  • Anfragen zu Einsätzen (z. B. befürchtete die BBC, dass RAF-Flugzeuge auf der Albatross-Landebahn stecken geblieben waren und fragte in einer relativ klaren Nachricht: „Ist das Nest des großen Seevogels wirklich trocken?")
  • Warnungen vor Bomardierungen der RAF, damit die betroffenen Personen Schutz suchen konnten.
  • Besondere Warnungen für Agenten (z. B. wurde am 22. April 1944 die folgende Nachricht gesendet: „Nehmen Sie sich vor Nestor in Acht! Wichtige Nachricht für Nestor: Nestor, kommen Sie nicht nach Hause, Jean ist sehr krank.”. Diese Nachricht war für Jacques Poirier alias Nestor bestimmt, dem Stellvertreter des SOE-Netzwerks und signalisierte ihm, keinen Kontakt zu seinem Vorgesetzten Harry Peulevé alias Jean aufzunehmen, da dieser gerade inhaftiert worden war.)
  • Dankesbotschaften an bestimmte Netzwerke oder Menschen, die geholfen hatten.
  • Befehle, tätig zu werden (z. B. wurden vor der Aktivierung der Résistance vor der Landung in der Normandie mehrere verschlüsselte Nachrichten übertragen. Eines war die erste Strophe des Gedichts „Chanson d'automne” von Verlaine. So sollte die Résistance die Eisenbahnschienen in der Normandie sabotieren. Der Satz „Die Karotten werden gekocht!” deutete die bevorstehende Landung an.)

Niemand weiß genau, wie viele verschlüsselte Nachrichten zwischen Juni 1940 und dem 22. November 1944 von der BBC für Französisch sprechende Zuhörer übertragen wurden. Es gibt keine Tonaufnahmen und es sind nur wenige Abschriften vorhanden. Wenn Agenten die Nachrichten niedergeschrieben hätten, wäre das vermutlich auch ihr Todesurteil gewesen. Trotzdem ist der Einfluss dieser Nachrichten offensichtlich.

Die französische Résistance spielte beim schnellen Vormarsch der Alliierten durch Frankreich nach dem Einmarsch in die Normandie am 6. Juni 1944 eine entscheidende Rolle. Während der deutschen Besatzung hat die Résistance außerdem Sabotagehandlungen auf das Stromnetz, Transportanlagen und Telekommunikationsnetzwerk geplant, koordiniert und durchgeführt. Die Arbeit der Résistance war für Frankreich sowohl während des Krieges als auch in den Jahrzehnten danach politisch und moralisch wichtig.

Begeht den französischen Nationalfeiertag mit kostenlosen französischen Anpassungen

Verfügbar vom 14. Juli um 07:00 Uhr MESZ bis zum 14. August um 07:00 Uhr MESZ (UTC+2)

Wir hoffen, dass euch die Geschichte des unbesiegbaren , der 140 direkte Treffer überlebt und 13 Panzer zerstört hat sowie die folgenreichen rätselhaften Radiobotschaften, die durch die BBC übertragen wurden, gefallen haben. In beiden Geschichten gibt es Faszinierendes sowie Überraschendes und sie eignen sich gut, um etwas über die französische Misere im Zweiten Weltkrieg zu erfahren.

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