Selbstfahrlafetten hatten schon immer ihre eigene Position in World of Tanks und haben schon viele Änderungen erfahren. Vor einigen Monaten haben wir neue Mechaniken für die Artillerie und ihre Gegner vorgeschlagen. Nach unserem gemeinsamen Test sind wir mit der Arbeit weit gekommen. Jetzt sind wir so weit, diese Änderungen ins Spiel aufzunehmen. Daher wollen wir jetzt in Erwartung von Update 1.13 einen genaueren Blick auf diese neuen Funktionen werfen, und darauf, wie die Mechaniken funktionieren.
INHALT
Gegenmaßnahmen gegen Selbstfahrlafetten: Geräuscherkennung
Fangen wir an mit den Möglichkeiten, Selbstfahrlafetten entgegenzuwirken und Spieler zu warnen. Bisher hatten die Kommandanten normaler Panzer kaum nützliche Informationen, ihnen fehlten die Hilfsmittel, um der Artillerie aktiv entgegenzuwirken. Es war schwierig, die Aktionen gegnerischer Selbstfahrlafetten nachzuverfolgen und die Richtung einzuschätzen, aus der möglicher Schaden kommen kann. Jetzt bieten sich mehr Gelegenheiten für die taktische Analyse, um euch zu helfen, bessere Entscheidungen zu treffen und damit weniger (oder gar keinen) Schaden durch Selbstfahrlafetten zu nehmen.
Die Geräuscherkennung (auch genannt der „Sechste Sinn für Artillerie”) ist ein brandneuer Kommandanten-Vorteil, der vor eingehenden Granaten gegnerischer Selbstfahrlafetten warnt. Wenn eine Selbstfahrlafette einen Schuss abgibt, sehen Spieler, deren Fahrzeug sich in der Gefahrenzone befindet, eine besondere Anzeige. Die Größe der Gefahrenzone hängt vom Wirkbereich der Granaten der Selbstfahrlafette ab.
Die Geräuscherkennung wird weiterhin nicht ausgelöst, wenn das Fahrzeug unbeabsichtigt in die Flugbahn der Granate fährt, vorausgesetzt die Entfernung zum Einschlagort beträgt mehr als 75 Meter. Wenn euer Fahrzeug in diesem Umkreis ist, werdet ihr die Anzeige sehen.
Je nach Geschwindigkeit der Granate und Entfernung habt ihr nur kurze Zeit zum Reagieren, nutzt sie also gut. Wenn ihr ein langsames, gut gepanzertes Fahrzeug spielt, könnten diese wertvollen Sekunden ausreichen, um die Wanne zu bewegen und den Panzer damit besser zu decken. Diese Aktionen können ausreichen, um den eingehenden Schaden zu reduzieren (teils sogar signifikant).
Schnelle und bewegliche Fahrzeuge können sogar versuchen, den betroffenen Bereich zu verlassen. Je weiter ihr euch vom Zentrum der Explosion entfernt, desto weniger Schaden und Betäubung erleidet ihr. Es scheint zu wenig, um entscheidend zu sein, aber selbst ein halber Meter Entfernung mehr vom Explosionszentrum entfernt kann helfen, den potenziellen Schaden und die Betäubung zu reduzieren, unabhängig von eurem konkreten Fahrzeug.
Vormals konntet ihr die Position einer Selbstfahrlafette auf dem Schlachtfeld nur grob schätzen, die helleren Geschossspuren helfen euch jetzt, euren Verdacht zu erhärten. Dazu könnt ihr jetzt auch erkennen, wenn die Artillerie speziell auf euch zielt, und euch eine sichere Position suchen, um nicht getroffen zu werden.
Damit könnt ihr also nicht den exakten Standort der Artillerie erkennen, die Information hilft euch aber, eure Gefechtsstrategie besser zu planen.
Während die Positionen von Selbstfahrlafetten jetzt leichter zu erkennen sind, wird aber ein erfahrener Kommandant seine Selbstfahrlafette ohnehin direkt nach dem Schuss in eine andere Stellung verlegen. Der Gegner mag zwar eure Geschossspuren sehen, aber nichts zwingt euch, an derselben Stelle zu bleiben!
Schussmarkierungen auf der Minikarte
Schussmarkierungen auf der Minikarte helfen euch, die Aktionen der Artillerie nachzuverfolgen und eure Taktik für das Gefecht besser zu planen. Sobald eine Artilleriegranate in den Boden, ein Fahrzeug oder ein anderes Objekt einschlägt, wird an dieser Stelle auf der Minikarte eine Schussmarkierung angezeigt. Sie bleibt nur für 10 Sekunden sichtbar, das reicht aber, um den Schuss zu erkennen.
Die Minikarte gut im Blick zu behalten war schon immer sinnvoll – jeder starke und gute Spieler weiß das. Man kann viele wichtige Informationen aus der Minikarte ziehen, und jetzt sogar noch mehr als zuvor. Aufmerksame Kommandanten können diese Funktion voll ausnutzen. Wenn beispielsweise eine Geschossspur in der Nähe erscheint und eine Geschossmarkierung an einer anderen Stelle der Minikarte, wisst ihr, dass beide Selbstfahrlafetten jetzt nachladen. In den nächsten 20-30 Sekunden droht also kein Schaden aus der Luft und ihr habt Zeit, selbst aktiv zu werden. Ihr könnt weiter angreifen, die Stellung wechseln oder sogar ein Flankenmanöver ausführen. Danach könnt ihr in Deckung gehen, bevor die Selbstfahrlafette erneut schießt.
Überarbeitete Vorahnung: Entscheidungshilfe für Granaten
Eine weitere wichtige Funktion, die jetzt allen zur Verfügung steht, die nicht selbst Selbstfahrlafetten fahren, ist der überarbeitete Vorteil „Vorahnung“. Er wird zu einer Fertigkeit, die der Ladeschütze lernen kann. Dank dieser Fertigkeit kann eine bereits geladene Granate schnell gegen einen anderen Granatentypen ausgetauscht werden.
Die exakte Zeit, die für den Wechsel des Granatentyps benötigt wird, seht ihr unter der Nachladeanzeige. Wenn die Fertigkeit Vorahnung komplett ausgebildet ist, wird das Wechseln des Granatentyps um 60 % beschleunigt, weitere 6 % können durch den Kommandantenbonus erlangt werden. Boni durch Waffenbrüder, Verbesserte Lüftung, Direktiven und Nahrung als Verbrauchsmaterial, wie etwa Zusatzrationen, können diesen Wert auf bis zu 84 % steigern.
Und schließlich werden die Fahrer normaler Panzer seltener betäubt sein. Die Artillerie bekommt eine größere Auswahl an Granaten, von denen zwei keine Betäubung verursachen. Dies wird die Gesamtdauer der Betäubung im Gefecht signifikant verringern.
Mehr SFL-Granatentypen
Selbstfahrlafetten haben jetzt drei Granatentypen zur Auswahl. Jeder von ihnen hat seinen eigenen Nutzen im Kampf sowie seine eigene Flugbahn und Mündungsgeschwindigkeit.
- Standardmäßige HE-Granate mit Betäubung: Die am einfachsten zu nutzende Granate. Sie verursacht niedrigen Schaden und betäubt die Besatzungen mehrerer Ziele mit einem einzigen Schuss. Sie ist die langsamste der drei Granaten, was jedoch durch die angenehm steile Flugbahn wettgemacht wird. Hierdurch wird es für die Selbstfahrlafette einfacher, Ziele hinter kleinen Hügeln und anderen Hindernissen zu treffen.
- Alternative HE-Granate ohne Betäubung: Die Alternative für den Beschuss von Fahrzeugen mit leichter und mittlerer Panzerung. Sie fliegt schneller, hat aber eine weniger steile Flugbahn. Außerdem kann die alternative Granate im Gegensatz zur Standardmunition internen Modulen und der Besatzung Schaden zufügen. Sie hat auch höhere Durchschlagskraft und Schadenswerte.
- AP-Granate (taktisch): Diese Granaten haben die flachste Flugbahn (fliegen also näher am Boden als andere Artilleriegranaten) und die höchste Durchschlagskraft. Ihre Fluggeschwindigkeit ist am höchsten, ihr könnt sie also abfeuern, ohne den Schuss groß zu berechnen.
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Durchschlagskraft
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Schaden
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Wirkbereich
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Schaden gegen Module
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Betäuben
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Durchschlagskraft
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Schaden
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Wirkbereich
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Schaden gegen Module
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Betäuben
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Durchschlagskraft
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Schaden
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Wirkbereich
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Schaden gegen Module
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Betäuben
Durch die unterschiedlichen Flugbahnen solltet ihr nach dem Wechsel des Granatentyps erneut zielen, wenn ihr auf dieselbe Stelle schießen wollt. Ihr solltet auch den Gefechtsverlauf im Blick behalten und schnell auf Änderungen reagieren, nutzt also die richtigen Granaten im richtigen Moment. Das ist der Schlüssel zum Erfolg im Gefecht. Wenn ihr beispielsweise eine Gruppe Gegner auf einer der Flanken entdeckt, ist es klug, sie mit der standardmäßigen HE-Granate zu beschießen. Ihr verursacht damit nicht nur Schaden, sondern betäubt den Gegner auch. Wenn ihr auf ein einzelnes Fahrzeug mit guter Panzerung schießt, solltet ihr lieber eine AP-Granate verwenden.
Änderungen an der Benutzeroberfläche für SFL-Munition
Die Veränderungen im Arsenal der Artillerie hat zur Verfeinerung der Benutzeroberfläche bei Selbstfahrlafetten geführt. Jeder Granatentyp hat eine farbige Anzeige, die informiert, ob die jeweilige Granate den angezielten Punkt treffen kann.
- Wenn die Anzeige grün ist, bedeutet das, dass sich auf der Flugbahn der Granate keine Hindernisse befinden.
- Wenn die Anzeige rot ist, wird die Granate ihr Ziel nicht erreichen können.
Außerdem wird auf der Benutzeroberfläche eine Vergrößerungsskala angezeigt. Wenn ihr mit dem Mausrad scrollt, könnt ihr von der regulären Vogelperspektive des Artilleriemodus zur Flugbahnansicht wechseln. Ihr könnt auch die Taste „G” verwenden, wenn euch das lieber ist.
Da Flugbahn und Geschwindigkeit aller drei Granatentypen im neuen System unterschiedlich sind, haben wir uns dazu entschieden, eine weitere Funktion zu implementieren, die euch das Leben leichter machen soll: neben dem Fadenkreuz erscheint jetzt eine Anzeige für die geschätzte Flugzeit. So könnt ihr leichter verstehen, wann ihr einen Schuss abgeben solltet, um eure Chance zu erhöhen, ein sich bewegendes Ziel zu treffen.
Mehr taktische Optionen für beide Seiten
Nachdem diese Änderungen alle erschienen sind, werden sowohl Selbstfahrlafetten als auch ihr Widersacher mehr taktische Optionen besitzen. SFL-Spieler müssen den Verlauf des Gefechts beobachten und auf Veränderungen auf dem Schlachtfeld reagieren, denn das gegnerische Team verfügt über mehr Informationen als jetzt. Andererseits helfen die drei Granatentypen im Arsenal es, sich besser auf die verschiedenen Gefechtssituationen einzustellen.
Kommandanten, die einer Selbstfahrlafette gegenüberstehen, erhalten jetzt mehr strategische Informationen, die ihnen helfen, der Artillerie aktiv entgegenzuwirken. Die Geräuscherkennung, hellere Geschossspuren und Schussmarkierungen auf der Minikarte helfen euch, die Gefechtssituation besser zu erfassen und den Schaden zu minimieren, den ihr durch die Artillerie erleiden müsst. Die überarbeitete Fertigkeit Vorahnung macht es einfacher, sich auf geänderte Gefechtssituationen einzustellen. Und schließlich wird die gesamte Betäubungsdauer im Spiel abnehmen, was das Spiel angenehmer macht.
Viel Erfolg auf dem Schlachtfeld, Kommandanten! Wir hoffen, dass euch diese Änderungen gefallen!