Der mittlere T-34 Panzer wurde von der UdSSR hergestellt, und war einer der am häufigsten zum Einsatz kommenden Panzer des zweiten Weltkriegs. Kein anderer Panzer während des zweiten Weltkriegs wurde so oft hergestellt, wie der T-34. Insgesamt war dies sogar einer der am häufigsten produzierten Panzer der Geschichte, direkt nach dem T-54/55. Erste Prototypen dieses Fahrzeugs wurden 1937 fertiggestellt. Drei Jahre später – 1940 – begann dann die Massenproduktion. Obwohl die Produktion des Panzers 1958 eingestellt wurde, hatten 1996 noch 27 Länder den Panzer in ihren Armeen aktiv.
Dank seiner besonderen Eigenschaften war der T-34 besonders vielseitig auf dem Schlachtfeld. Ein Vorteil dieses Fahrzeugs war sein Christie-Kettenlaufwerk mit Schraubenfedern, welches auch bei BT Panzern zum Einsatz kam. Die Aufhängung wurde von Walter Christie entworfen, einem amerikanischen Ingenieur und Erfinder. Dank dieser, konnten Panzer wesentlich höhere Geschwindigkeiten im offenen Gelände erreichen. Außerdem war der T-34 mit einer dickeren Panzerung, als irgendeiner der anderen Panzer seiner Zeit, ausgestattet, was diesen zu einem gefürchteten Gegner für seine Feinde machte. Aufgrund der Komplexität seines Designs, mussten Einzelteile des T-34 in verschiedenen Fabriken in der ganzen UdSSR vorbereitet werden, bevor der Panzer letztendlich zusammengebaut werden konnte. Trotz dieses auf den ersten Blick aufwändigen Produktionsprozesses, war der Panzer einfach zu produzieren und zu reparieren. Zu seiner Zeit waren das enorme Vorteile. Und so unglaubwürdig es auch klingt, wurde der T-34 sogar noch in den 90er Jahren im Bosnisch-Jugoslawischen Bürgerkrieg eingesetzt. Der Panzer wartete mit allerlei technischen Finessen auf: Unter anderem der, dass er während der Fahrt mit Treibstoff versorgt werden konnte, was diesem erlaubte stets mobil zu bleiben.
Viele bezeichnen den T-34 heutzutage als den effektivsten Kriegspanzer seiner Zeit. Einige behaupten sogar, dass er einen Einfluss auf den Ausgang des Zweiten Weltkriegs gehabt hätte.
Im Spiel ist der T-34 ein mittlerer Tier 5 Panzer aus dem Technologiebaum der UdSSR. Wie so oft, ist auch hier die Standard-Version des Panzers wenig beeindruckend. Der Panzer hat nur 400 Lebenspunkte, und wenig freie Ladekapazität. Mit nur 45mm Panzerung (inklusive von vorne) lässt sich nicht viel machen. Aber glücklicherweise ist zumindest die frontale Platte genügend angewinkelt, sodass Geschosse von Fahrzeugen desselben oder niedrigerer Tiers ab und an abprallen – besonders wenn man vorsichtig fährt und seinen Panzer ordentlich ausrichtet.
Was die Basis-Ausrüstung angeht, ist es wichtig einen Blick auf die Sichtweite und Funkreichweite des Panzers zu werfen. Mit nur 236 Metern, verfügt der T-34 über die kürzeste Sichtweite aller Tier 5 Panzer im Spiel, dicht gefolgt vom SU-85 Jagdpanzer der es auf gerade mal 280 Meter Sichtweite bringt. Glücklicherweise erhöht sich die Sichtweite, wenn man vom 1940er Modell auf das Modell von 1942 aufwertet, auf 350 Meter, was ungefähr dem Durchschnitt anderer Panzer dieses Tiers entspricht.
Das Geschütz des Panzers ist, verglichen mit der Sichtweite, wesentlich leistungsfähiger als das anderer Panzer, obwohl es in der Basis-Version auch zu wünschen übrig lässt. Die aufgewertete Version des Geschützturms bietet einen großen Leistungsschub auf 49 Grad/Sek Drehgeschwindigkeit und zusätzliche 15 mm Turm-Frontpanzerung.
Das Basis-Geschütz 76mm L-11 teilt 110 Punkte Schaden bei einer Durchschlagskraft von 68 mit panzerbrechenden Geschossen und 0,51 Genauigkeit aus. Diese Werte sind nicht ganz so enttäuschend, wie die der Sichtweite, und können leicht durch Erforschung der höheren Geschütze verbessert werden. Das 76mm F-34 Geschütz stellt eine signifikante Verbesserung dar, was Durchschlagskraft und Genauigkeit angeht. Mit dieser Kanone wird es ein leichtes Fahrzeuge desselben Tiers zu beschädigen. Das Erforschen der F-34 Kanone erlaubt es zum 57mm ZiS-4 Geschütz aufzuschließen, welches eine wesentlich höhere Genauigkeit von 0,34 und 112mm Durchschlagskraft (genug sogar für Gegner höherer Tiers) bei 85 Schaden pro Schuss besitzt. Dieses schnelle Geschütz teilt zwar weniger Schaden pro Schuss aus, aber dank seiner Geschwindigkeit, wird es oft als das Hauptgeschütz für den Panzer gewählt. Als Alternative bleibt dann fürs Geschütz noch die Top-Variante mit dem 76mm S-54, welches mit dem fortgeschrittenen Turm verfügbar wird. Die S-54 teilt 115 Schadenspunkte pro Schuss mit 109 Durchschlagskraft und 0,41 Genauigkeit aus – und das bei einer Feuerrate, die anderen 76mm-Geschützen ähnelt. Das lange 76mm Geschütz kann zwar ordentlich austeilen, hat aber dafür mit Ungenauigkeit zu kämpfen. Die lange Ziel-Aufschaltzeit ist auch nicht gerade förderlich. Die meisten Panzerfahrer entscheiden sich fürs gute Zusammenspiel aus Durchschlagskraft, Genauigkeit und hoher Feuerrate, die der T-34/57 bietet.
Die Wendegeschwindigkeit der Ausf. 1940 (4-Gang-Getriebe) beträgt 37 Grad/Sek, was für einen mittleren Panzer einen guten Ausgangswert darstellt. Mit dem aufgewerteten Kettenlauwerk Ausf. 1942 (5-Gang-Getriebe) könnt ihr dies sogar auf 40 Grad/Sek steigern. Ihr werdet die erweiterte Ausführung brauchen, um alle weiteren höheren Module des Panzers einbauen zu können.
Das Basis 9R-Funkgerät des T-34 hat eine Reichweite von 325 Metern, was für einen mittleren Panzer auf dem Schlachtfeld reichlich ungenügend ist. Mit der höheren Version – also dem 9RM Funkgerät – erhaltet ihr 525 Meter Reichweite, was es euch erlauben wird die Situation besser zu kontrollieren, und eure hohe Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit besser auszuspielen.
Der Basismotor des T-34 ist der V-2, der über 480 PS verfügt. Mit der aufgewerteten Version im V-2-34 gewinnt ihr aber nur 20 PS im Vergleich zum V-2 hinzu. Glücklicherweise ist wenigstens die Chance Feuer im Motor zu fangen für den T-34 mit 15% relativ gering. Bestandteile des Motors kommen auch beim T-34/85 zum Einsatz, sowie beim A-20, SU-85 und SU-100, weshalb dieser unbedingt erforscht werden sollte.
Es braucht eine Menge Übungszeit, um wirklich effizient mit dem T-34 zu werden. Mit der sehr dünnen Panzerung habt ihr es auf dem Schlachtfeld nicht leicht. Viel mehr müsst ihr auf eure Geschwindigkeit und Agilität bauen, um anfliegenden Geschossen auszuweichen. Glücklicherweise hat der T-34 gut Beschleunigungs-Werte, auch wenn scharfe Kurven den Panzer erheblich ausbremsen.
Die Rolle des Panzers ist es nicht, in der Mitte durchzubrechen und alles unter Beschuss zu nehmen. Sondern vielmehr zu versuchen zu flanken oder den Gegner von hinten zu erwischen. Bleibt mit dem T-34 in Bewegung, um am Leben zu bleiben. Wer stehen bleibt, negiert alle Vorteile, die die Agilität des Panzers euch bieten könnte. Dank des niedrigen Profils und Kürze des Fahrzeugs, könnt ihr mehr Deckung finden, und seid besser geschützt.
Vergesst nicht, dass der T-34 ohne aufgewerteten Geschützturm kein wirklicher Scout ist. Zwar hat er eine gute Höchstgeschwindigkeit und ist sehr wendig, aber die kurze Sichtweite macht es unmöglich feindliche Fahrzeuge effektiv aufzudecken. Ohne die Aufwertung ist der Panzer mehr ein Unterstützer, der sich schnell auf der Karte fortbewegen kann, um Teammitgliedern in kritischen Situationen beizustehen, oder um den Feind abzulenken. Außerdem ist Scout-Jäger für den T-34 (besonders mit dem 57mm Geschütz) auch eine gute Rolle.
Behaltet im Hinterkopf, dass die Durchschlagswerte eurer beiden Top-Kanonen ungenügend sind, besonders wenn ihr ohne zu Zielen es mit Panzern höherer Tiers aufnehmen wollt. Im Vorbeifahren habt ihr bessere Chancen, wenn ihr die Seiten der Gegner unter Beschuss nehmt. Das Umkreisen feindlicher schwerer Panzer ist auch eine gute Strategie – besonders gegen Fahrzeuge mit langsamer Turm-Drehgeschwindigkeit oder fixiertem Geschütz. Auf diese Weise könnt ihr zum Beispiel, dank Umkreisen, einen KV-5 schweren Panzer oder einen langsamen Jagdpanzer (so wie z.B. Ferdinand) nieder ringen, die normalerweise viel stärker als der T-34 sind. So könnt ihr eurem Team gut helfen und euren Feinden eine wichtige Lektion beibringen: Geht niemals allein raus aufs Schlachtfeld!
Der T-34-85 wurde nach der Einstellung des T-34 entworfen. Dieses Fahrzeug stellte eine erhebliche Verbesserung gegenüber seinem Vorgängermodell, dem T-34, dar. Der T-34-85 wurde ab 1944 und bis 1950 in größeren Stückzahlen hergestellt. In diesem Zeitraum von nur 6 Jahren wurden ungefähr 44.000 T-34-85 gebaut. Während dieser Zeit wurde der T-34-85 außerdem konstant weiterentwickelt. Eine der ersten und wichtigsten Neuerungen war die Vergrößerung des Turmrings, was es den Ingenieuren erlaubte größere Geschütztürme auf den Panzer zu montieren. Dies verbesserte auch die Inneneinrichtung des Panzers, und erlaubte es dem Kommandanten, sich vollständig auf seine Rolle zu konzentrieren. Mit dem besseren Turm kam auch ein besseres Periskop dazu, was die Sichtweite des Panzers verbesserte. Mit der neuen und verstärkten Kanone konnte sich der T-34-85 in wesentlich mehr Gefechten behaupten. Während der Tiger in Sachen Reichweite dem T-34-85 überlegen war, so war letzterer dafür in Sachen Wendigkeit der klare Sieger. Aus diesem Grund konnten Tiger-Mannschaften den Panzer auch so wenig leiden.
Alles in Allem ist der T-34-85 ein sehr guter mittlerer Tier 6 Panzer des UdSSR Technologiebaums. In seiner Standardversion verfügt er über 640 Lebenspunkte, eine hohe Ladekapazität, 500 PS und eine dicke Turmpanzerung (90mm vorne, 75 an den Seiten und 52mm hinten). Die Hülle bleibt dabei von allen Seiten bei 45mm. Außerdem geben 350m Sichtweite mit dem Basis-Turm einen deutlichen Vorteil gegenüber der Vorgängerversion.
Der Geschützturm des T-34-85 ist vor allem von Vorne besonders gut gepanzert, und hat eine gute Wendegeschwindigkeit mit 49 Grad/Sekunde. Die Nachfolger-Version, der T-34-85 mit erweiterten Turm, ist sogar mit 115mm vorne, 90mm an den Seiten und 75mm hinten noch besser gepanzert. Dafür ist der Turm aber schwerer und langsamer.
Mit der Basiskanone des T-34-85, dem 76mm S-54, erhaltet ihr 115 Schaden pro Schuss und mehr als 10 Schuss pro Minute. Durchschnittliche Durchschlagskraft dabei ist 109mm, was etwas schwach ist im Vergleich zu anderen Kanonen in seiner Tier-Klasse, aber nicht schlecht für ein Basis-Geschütz insgesamt. Es kann entweder zu dem 85mm ZiS S-53 oder dem großkalibrigen 122mm U-11 aufgewertet werden. Das 85mm Geschütz hat dieselbe Feuerrate wie die 76mm Version, teilt aber 160 Schaden pro Schuss bei 120 Durchschlagskraft aus, was dieses insgesamt besser macht als die 76mm-Version. Das 122mm Geschütz ist etwas speziell. Es ist langsam mit geringen Durchschlags-Werten (61mm) aber dafür extremen 450 Punkten Schaden, die leider sehr ungenau verteilt werden. Aus diesem Grund muss der Spielstil mit dem 122mm Geschütz auch angepasst werden, und mehr aufs Verstecken bauen, während die Kanone nachlädt. Nach dem Erforschen der 85mm ZiS S-53 und dem erweiterten Turm, können zwei weitere Geschütze erforscht werden: Das 100mm D10T und das 85mm D5T-85BM-Geschütz. Die 100mm D10T Kanone hat eine langsame Nachladegeschwindigkeit (trotzdem höher als die des 122mm), gute Durchschlagswerte mit 175mm, 230 Schaden pro Schuss und relativ geringer Genauigkeit von 0,42. Das 85mm Geschütz schießt schneller als die 100mm Version (etwas langsamer als das 85mm ZiS S-53), teilt dafür aber nur 144 Schaden pro Schuss, dabei aber mit einer wesentlich besseren Genauigkeit von 0,37 aus. Beide Kanonen sind ungefähr gleichwertig, wenn richtig gespielt, benötigen aber einen unterschiedlichen Spielstil.
Funkgerät und Kettenlaufwerk müssen für den T-34-85 unbedingt aufgewertet werden. Das Kettenlaufwerk ist nicht nur für die höhere Ladekapazität von Nöten, sondern auch für die zusätzlichen 3 Grad/Sek Wendegeschwindigkeit. Das 9RM-Funkgerät stellt einen großen Sprung nach vorn vom ursprünglichen 9R dar, mit zusätzlichen 200 Metern für insgesamt 525 Meter Reichweite. Mit diesen zwei Modulen seit ihr wesentlich besser ausgestattet auf dem Schlachtfeld, und könnt feindliche Positionen besser erspähen.
Leider macht ein Aufrüsten vom Standard V-2-34 Motor zum besseren V-2-34M keinen großen Unterschied aus. Ebenso wie beim T-34, gewinnt ihr hier nicht mehr als 20 PS dazu.
Die besseren Werte des T-34-85 erlauben es euch, aggressiver zu spielen. Dank der dickeren Turm-Panzerung, der besseren Kanone und der erweiterten Sichtweite, wird der Panzer zu einem guten Tier 6 mittleren Panzer. Andererseits ist dessen Hülle für einen Tier 6 relativ dünn, ohne die stark gepanzerten Teile eines VK3601(H), VK 3001(P) oder gar M4A3E8. Ebenso wie der Tier 5 T-34, ist auch der T-34-85 leicht zu zerstören wenn er sich nicht bewegt. Seine Agilität sollte so oft wie möglich ausgenutzt werden, um feindlichen Schüssen zu entweichen. Dank der verbesserten Durchschlags- und Schadenswerte der Top-Geschütze, wird das Zerstören gegnerischer Panzer leichter, besonders wenn man flankt. Gleichzeitig wird zum Beispiel das Umkreisen von Gegnern aufgrund längerer Ziel-Aufschaltzeit und geringerer Feuerrate schwierig. Der T-34-85 kommt besser als schneller Panzerjäger zum Einsatz, wenn er flink flankt und Gegner aus dem Nichts überrascht.
Der T-34 und der T-34-85 sind Tier 5 und Tier 6 Panzer der UdSSR. Was dem T-34 an Leistung fehlt, macht der T-34-85 wett. Solange ihr euch dessen bewusst seid, dass eure Agilität, kleine Größe und Mobilität – mehr als eure Panzerung - eure Verteidigung sind, könnt ihr in diesen Maschinen das Schlachtfeld beherrschen.
Wir hoffen euch hat diese kurze Zusammenfassung des T-34 und seines größeren Bruders des T-34-85 Spaß gemacht, und dass ihr diese erfolgreich im Kampf einsetzen werdet.