Wir haben das verbesserte Matchmaking ausführlich in der Ankündigung zum Öffentlichen Test besprochen. Heute wollen wir einen genaueren Blick unter die Haube des Matchmakers werfen und Schritte hin zur Erstellung der Teams genauer betrachten. Bereit? Los geht’s!
Und so funktioniert es
Der verbesserte Matchmaker erstellt zwei Teams unter Beachtung mehrerer Hauptkriterien. Sein Ziel ist es, euch schnell ins Gefecht zu schicken und sicherzustellen, dass die beiden erstellten Teams:
- in der Summe vergleichbare Kampfwerte haben,
- eine Vielfalt an Fahrzeugtypen aufweisen und vielseitig genug sind, um eine ansprechende Spielerfahrung zu bieten,
- eine faire Chance auf den Sieg haben.
Dafür analysiert das System die Fahrzeuge in der Warteschlange und wählt eine passende Vorlage aus. Serverseitige Algorithmen mit Teamaufstellungen legen die Stufen- und Fahrzeugverteilung im oberen, mittleren und unteren Teil der Liste fest. Der Matchmaker versucht zunächst, ±2-Gefechte nach der 3/5/7-Vorlage (drei Fahrzeuge im oberen, fünf im mittleren und sieben im unteren Teil der Liste) oder einer ihrer Varianten (z. B. 3/4/8, 3/3/9, usw.) zu erstellen. Welche Variante ihr erhaltet, hängt von der Zusammenstellung der Warteliste ab, auf jeden Fall gibt es keine Gefechte, bei denen die Mitte der Spitze zahlenmäßig unterlegen ist. Ebenso wird es nicht mehr Fahrzeuge in der Mitte als am Ende geben. Es gibt immer:
- Mehr Fahrzeuge in der Mitte als an der Spitze,
- Mehr Fahrzeuge am Ende als in der Mitte.
So stellt der Matchmaker sicher, dass ungeachtet eurer Position auf der Liste immer genug Spieler in eurem Team auf derselben Position sind, damit ihr eine echte Chance im Gefecht habt.
Dauert die Zusammenstellung eines 3/5/7-Teams zu lange, weicht der Matchmaker die Einschränkungen ein wenig auf und bringt euch schneller ins Spiel. In diesem Fall könnt ihr in ein zwei- oder einstufiges Gefecht gelangen, was aber nur selten vorkommt; die meisten Gefechte haben die ±2-Verteilung.
Solltet ihr nacheinander mehrere Gefechte im unteren Teil der Liste gekämpft haben, versucht der Matchmaker, euch ein Team zu finden, in dem ihr in die Mitte/Spitze der Liste gelangt. Hierbei spielt es keine Rolle, ob ihr mit dem alten Fahrzeug weiterkämpft oder ein neues wählt. Sollte diese Maßnahme aber zu lange in Anspruch nehmen, gelangt ihr in ein Spiel mit passender Stufenverteilung. So müsst ihr nicht in der Warteschlange versauern und gelangt immer in ein optimales Setup für die Situation auf dem Server.
Ein Gefecht wird erstellt
Schritt 1: Bestimmung der Gefechtsstufenverteilung und des Spielmodus. Zunächst bestimmt der Matchmaker die Anzahl der Einzelspieler und Züge für jede Gefechtsstufe und Spielmodus. Er analysiert die Modi, die jeder Spieler für eine Spielsitzung aktiviert hat, die gewählten Fahrzeuge, deren Stufen und ob es sich um normale oder besondere Matchmaking-Regeln handelt.
Schritt 2: Erstellung zweier gleichmäßig zusammengestellter Teams. Nachdem Gefechtsstufenverteilung und Spielmodus festgelegt sind, versucht das System, die Spieler basierend auf die Anforderungen und Beschränkungen für die Teambalance auf zwei passende Teams zu verteilen.
- Vorlagen: Beide Teams sollten in die Vorlage passen. Sie sollten die gleiche Verteilung der Fahrzeuge im oberen, mittleren und unteren Teil der Liste haben.
- SFLs: Auf jeder Seite dürfen sich maximal drei SFLs befinden.
- Züge: Der Matchmaker lässt nur gleichstufige Züge in Zufallsgefechte. Zwischen den beiden Teams dürfen maximal drei Zugspieler Unterschied sein.
- Fahrzeugtypen: Bei Selbstfahrlafetten, leichten Panzern und Jagdpanzern darf auf jeder Seite maximal ein Fahrzeug Unterschied sein.
Auf der anderen Seite bezieht der Matchmaker aber nicht die Nation, Konfiguration, verbautes Zubehör oder Verbrauchsmaterial, Ausbildungsstufe der Besatzung in den Fahrzeugen oder Statistiken der Spieler in Betracht. Die einzige Ausnahme ist die Anzahl an Gefechten, hier gibt es gesonderte Gefechte für Neueinsteiger.
Wer am öffentlichen Test der Version 9.18 teilgenommen hat, wird vielleicht die eine oder andere SFL an der Spitze eines ±2-Gefechts gesehen haben. Technisch gesehen bricht eine derartige Aufstellung keine der Anforderungen an die Teambalance. Gefechte wie diese werden auch in Zukunft erstellt. Wir wollen aber nicht, dass dies zu oft passiert. Der Matchmaker versucht, die Artillerie im mittleren oder unteren Teil der Liste zu platzieren. Und sollte er sich aufgrund zu langer Wartezeit entscheiden, die Artillerie an die Spitze zu setzen, wird er dem anderen Team ebenfalls eine SFL an die Spitze setzen.
Schritt 3: Wahl einer Karte. Sobald der Matchmaker eine Vorlage gefunden hat, die alle Voraussetzungen erfüllt, stellt er zwei Teams zusammen, wählt eine Karte und erstellt ein Gefecht. Karten für Gefechte der Stufen I–III werden zufällig aus dem Kartenpool für niedrigstufige Gefechte gewählt. In allen anderen Fällen versucht der Matchmaker, eine Auswahl an Karten zu erstellen, die zum Spielmodus und der Gefechtsstufenverteilung beider Teams passen. Dann analysiert er die Karten, auf denen die Spieler der beiden Teams kürzlich gespielt haben und schickt sie auf eine Karte, die die wenigsten von ihnen in den letzten Sitzungen gesehen haben.
Zusammen mit der Überarbeitung der SFLs hat der verbesserte Matchmaker unserem Team zwei Monate Entwicklungszeit abverlangt. Er ist ein wichtiger Schritt hin zu einer faireren und besser ausgeglichenen Spielerfahrung. Wir haben einen Algorithmus erstellt, der die meisten Ansprüche erfüllt. Wir haben ihn beim öffentlichen Test abgestimmt und können ihn endlich komplett einführen. Damit ist unsere Arbeit aber noch lange nicht getan. Wenn wir bei der Verbesserung dieses Kernelements gute Arbeit geleistet haben, möchten wir, dass ihr uns dies mitteilt – genauso, wie ihr es machen würdet, wenn ihr das Gefühl habt, dass bestimmte Elemente noch angepasst werden müssen. Zusammen mit den Gefechtsstatistiken wird uns euer Feedback einen guten Überblick liefern, was wir am Matchmaker verbessern können.