Panzerakademie: Hervorlugen und teilgedeckte Positionen

Rekruten, Panzerfahrer, Kommandanten,

wir heißen euch bei einer neuen Lektion der Panzerakademie willkommen. Ihr habt es in den Umfragen entschieden: Die heutige Lektion befasst sich mit zwei weiteren Manövern, dem Hervorlugen und der teilgedeckten Position. Beide werden als Grundwissen angesehen, aber die richtige Ausführung erfordert eine gewisse Menge an Können, Erfahrung und Timing. Selbst wenn ihr also kein Neuling mehr seid, könnten sich die Informationen und die Tipps in diesem Artikel positiv auf eure Leistung auswirken. Egal, ob ihr also ein Rekrut oder ein Veteran seid, dieser Kurs wird euch sicher interessieren.

Bevor wir uns nun direkt zum Thema begeben, haben wir noch eine Ankündigung für euch: In der nächsten Klasse befassen wir uns mit einer Übersicht über die Besatzungsfähigkeiten. Stimmt bitte auch für das Thema ab, das danach behandelt werden soll! Die Umfrage befindet sich wie immer auf der Hauptseite.

Wir beginnen diese Lektion, indem wir die teilgedeckte Position in ihren zwei Hauptvarianten besprechen: In einer benutzt ihr den Neigungswinkel eures Geschützes, in der anderen benutzt ihr das Gelände als Deckung. Danach sprechen wir über das Hervorlugen.

 

Teilgedeckte Positionen

Erfahrene Panzerfahrer wissen, dass eine teilgedeckte Position eine der besten ist, in der man mit seinem gepanzerten Fahrzeug sein kann. Denn in der teilgedeckten Position ist, wie der Name es schon sagt, ein Teil eures Panzers vor dem Gegner versteckt, genauer gesagt die Wanne. Deshalb sind die meisten Schwachstellen vor dem Gegnerfeuer sicher und der einzige Teil, der beschossen werden kann, ist euer Turm. Somit seid ihr ein schwierigeres Ziel. Der vordere Teil vom Turm ist bei den meisten Fahrzeugen am stärksten gepanzert. Somit seid ihr in einer teilgedeckten Position mit den Gegnern vor eurem Geschützlauf nahezu unantastbar.

Es gibt zwei Arten, dieses Manöver auszuführen: Entweder benutzt ihr den Neigungswinkel eures Geschützes oder das Gelände als Deckung.

 

1. Methode: Geschützneigungswinkel nutzen

Der Geschützneigungswinkel, in diesem Fall der negative, ist das Ausmaß, in dem euer Geschütz in Richtung des Bodens gerichtet werden kann. Je höher der negative Wert, desto tiefer kann euer Geschütz geneigt werden. Ein guter negativer Geschützneigungswinkel erlaubt euch nicht nur aus höheren Positionen auf den Gegner zu zielen, sondern ermöglicht euch außerdem, Geländemerkmale wie Hügel zu benutzen, um eure Wanne zu decken und trotzdem auf den Gegner zu feuern.

Wie benutzt ihr den Neigungswinkel also für eine teilgedeckte Position? Es ist an sich ganz einfach: Zuerst fahrt ihr auf einen Hügel und bis an die Kante der Steigung. Gebt aber Acht, dass ihr nicht zu weit fahrt. Solltet ihr das tun, offenbart ihr den Gegnern eure schwache untere Wanne. Passt dann eure Position so an, dass nur euer Turm von der anderen Seite der Kante sichtbar ist. Wenn ihr euch nicht sicher seid, dass euer Fahrzeug richtig positioniert ist, dann bewegt die Kamera so weit weg vom Fahrzeug wie möglich (standardmäßig mit dem Scrollrad der Maus) und haltet dann die rechte Maustaste gedrückt, um mit der Maus den Kamerawinkel zu ändern. Schaut euren Panzer von vorn an, um zu sehen, wie viel von der potenziellen Gegnerposition über dem Gelände sichtbar ist. Seht ihr nur den Turm, dann steht ihr richtig. Jetzt könnt ihr auf die Gegner warten und ihnen dann richtig einheizen!

Sobald die Granaten erst durch die Luft sausen, ist es eine gute Taktik, euren Panzer ein bisschen vor und zurück zu bewegen, während ihr nachladet, da in dieser Variante der teilgedeckten Position für viele Gegner die einzige Art, euch zu beschädigen, Schüsse auf die Kommandantenluke oder andere Schwachstellen im Turm sind. Bewegt ihr euch, sind diese Stellen schwerer zu treffen, da die Gegner es nicht leicht haben werden, eure Schwachstellen anzupeilen und euch so zu beschädigen.

 

Wichtig: Beachtet, dass diese Variante des Manövers nicht für jeden Panzer möglich ist. Ihr braucht gute Geschützneigungswinkel, um es auszuführen. Stellt also sicher, dass ihr euer Geschütz genug neigen könnt, bevor ihr es versucht. Ansonsten riskiert ihr, den Gegnern eure schwache untere Wanne, oder sogar die Unterseite eures Panzers zu präsentieren.

 

2. Methode: Gelände nutzen

In dieser Version des Manövers versucht man, verschiedene Hindernisse im Gelände als Deckung zu nutzen: Schutthaufen, Panzerwracks, Felsen, kleine Erdhügel und ähnliches. Jeder Panzer kann diese Variante erfolgreich ausführen, solange es ein Hindernis gibt, das zumindest groß genug ist, um eure untere Wanne zu verdecken.

Wenn ihr ein geeignetes Stück Deckung in eurer Nähe entdeckt, müsst ihr nah dran fahren, bis die Front eures Panzers es berührt. Und das war‘s eigentlich auch schon. Denkt daran, dass nur euer Turm aus der Deckung schauen sollte. Ihr könnt den Trick aus dem ersten Manöver benutzen, um nachzuschauen, ob ihr richtig steht. (Herauszoomen und dann mit der rechten Maustaste gedrückt umschauen.) Beachtet auch, dass eure Seiten und Ketten gut gedeckt sein sollten.

Auch in dieser Position ist es von Vorteil, sich beim Nachladen ein wenig zu bewegen, denn auch hier müssen die meisten Gegner auf eure Schwachstellen feuern. Macht es ihnen so schwer wie möglich.

 

Wichtig: Befindet ihr euch in einer teilgedeckten Position, solltet ihr niemals die gegnerische Artillerie vergessen. Wenn übliche Panzer nicht in eure weichen Seiten schießen können, ist die beste Art euch auszuschalten eine Granate von oben. Daher könnt ihr euch sicher sein, dass ein Gegner, der auf euren teilgedeckten Panzer stößt, zuerst einmal nach Artillerieunterstützung ruft. Sollten die gegnerischen SFL auf euren Panzer aufmerksam werden, zieht euch einfach zurück und wechselt die Position.

 

Hervorlugen

Der englische Name dieses Manövers, Peek-A-Boo, kommt von einem Kinderspiel, in dem einer den anderen überrascht, während er nicht schaut. Es ist für dieses Manöver ziemlich passend, da es demselben Prinzip folgt: Ihr überrascht eure Gegner mit einem Angriff, wenn sie abgelenkt sind oder auf etwas anderes zielen. Das Manöver ist perfekt geeignet, um strategische Engstellen auf der Karte zu verteidigen, und am effektivsten, wenn mindestens ein anderes Mitglied eures Teams dabei ist, das die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich ziehen kann.

Das Hervorlugen ist eine sehr opportunistische Taktik, bei der ihr eure Umgebung gut im Auge behalten müsst und euren Zeitpunkt richtig wählen müsst. Bei der Verteidigung einer Engstelle müsst ihr sowohl den Gegner vor euch im Auge behalten, als auch die Bewegung anderer Feinde auf der Minikarte, da bei einem Angriff der Einen Wissen über die Position der Anderen verhindert, dass ihr selbst überrascht werdet.

Wie wähle ich den richtigen Moment zum Angreifen? Wenn ihr euch sicher seid, dass das Fahrzeug vor euch nicht weiß, dass ihr da seid, dann könnt ihr versuchen, um eine Ecke zu fahren, einen Schuss in ihre untere Wanne oder eine andere Schwachstelle zu setzen und euch dann zum Nachladen zurückzuziehen. Ansonsten solltet ihr warten, bis der Gegner gefeuert hat und nachlädt oder seinen Turm so weit von euch weggedreht hat, dass sie nicht schnell genug zurückfeuern können, wenn ihr angreift. Sobald das passiert, fahrt ihr vor, setzt einen Schuss und zieht euch zurück, bevor sie sich revanchieren.

Fahrzeuge mit einer hohen Feuerrate können versuchen, zwei Granaten zu feuern, bevor sie sich zurückziehen. Wenn ihr etwas Erfahrung habt und abschätzen könnt, wie lange der gegnerische Panzer nachladen wird, dann könnt ihr das versuchen. Anderenfalls könnte euer Plan ziemlich schmerzhaft vereitelt werden. Wenn ihr euch sicher seid, dass ihr zweimal feuern könnt, bevor euer Gegner sich wehren kann, dann ist es hilfreich, die gegnerischen Ketten zu zerstören, damit euer Team ihnen leichter zusetzen kann und ihr Vorrücken verhindert wird.

 

Wichtig: Stellt sicher, dass eure Wanne richtig gewinkelt ist, wenn ihr um eine Ecke fahrt, damit ihr nicht das Antriebsritzel eurer Kette offenlegt. Sonst könnte der Gegner, falls er es schafft zu schießen, eure Wanne penetrieren und/oder euch unbeweglich machen und davon abhalten, euch zurückzuziehen. In einer Engstelle immobilisiert zu sein ist wirklich unangenehm.

 

Das war alles für das heutige Thema. Nun solltet ihr diese Manöver auf dem Schlachtfeld ausführen können und somit eure Leistungen verbessern.

Denkt dran: Nächstes Mal gibt es eine Übersicht über Besatzungsfähigkeiten. Und stimmt für das Thema ab, das danach behandelt werden soll! Diese Woche steht zur Auswahl:

  • Das Gefecht beginnt
  • Alles über Verbrauchsmaterialien
  • Manöver: Face-Hugging und Side-Hugging

Das war‘s für heute. Wegtreten!

 

Schlagt im richtigen Moment zu und nutzt das Gelände, Kommandanten!

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